Diakonie macht Oma- und Opa-Hilfsdienst möglich

Ende März 2021 informierte das Diakonische Werk Diepholz-Syke-Hoya, dass es in Zusammenarbeit mit der St. Antonius Kirchengemeinde, der Gemeindeverwaltung und vor allem den Menschen vor Ort die Lebensbedingungen in der Gemeinde noch positiver gestalten und die Gemeinschaft stärken möchte. Dazu wurde eine Online-Befragung durchgeführt, was sich die Menschen für Wagenfeld wünschen.

Wir von Lebendiges Wagenfeld sahen hier die Chance für ein Projekt, von dem wir schon länger gesprochen hatten, das wir jedoch nicht selbst verwirklichen konnten: den Oma- und Opa-Hilfsdienst. Es geht dabei darum, dass freiwillige Helfer junge Familien unterstützen und sich bei einem plötzlichen Termin, Krankheit o.ä. um die Kinder kümmern. Vorbild hierfür ist eine Agentur in Hamburg, über die auch bereits im Fernsehen berichtet wurde.

Wir sind sehr glücklich, dass die Diakonie unseren Vorschlag aufgenommen hat. Zunächst wurde der Bedarf per Fragebogen in den Kindergärten und Schulen abgefragt, danach wurde nach „Omas“ und „Opas“, die Zeit und Lust haben, gesucht.

Sehr zu unserer Freude haben sich engagierte Bürger/innen gemeldet. Es gab bereits einige Treffen, und es konnten bereits erste Kontakte geknüpft werden. Bei einer Schulung mit der Bildungsreferentin Gisela Ravens wurden Fragen besprochen, die die zukünftigen ehrenamtlichen Helfer/innen beschäftigen. Auch Erste-Hilfe-Kurse wurden bereits durchgeführt.

Nachdem die Diakonie zunächst ein Begegnungszentrum an der Sulinger Str. eingerichtet hatte, ist man jetzt in die Oppenweher Straße 2, direkt neben der Wagenfelder Tafel, eingezogen.

Auszug aus dem Bericht der Diepholzer Kreiszeitung vom 08.03.2022:

„Oma-Hilfsdienst“ in der neuen Begegnungsstätte

Wagenfeld – Aus dem Arbeitstitel der ehrenamtlichen Kinderbetreuung „Oma-und-Opa Hilfsdienst“ kristallisiert sich im neuen Begegnungshaus in Wagenfeld der Name „Paten-Oma“ heraus. Nicht, weil Männer nicht erwünscht sind, aber die derzeit neun Interessierten, die selbst Enkelkinder haben, sind Frauen.

Am Samstag trafen sie sich mit Diakon und Kirchenkreissozialarbeiter der Diakonie im Kirchenkreis Diepholz, Rüdiger Fäth, um weitere Detailfragen des Angebots zu besprechen: „Wo liegen die Grenzen zu anderen Angeboten der Jugendhilfe? Welche Schwerpunkte bringen die ehrenamtlichen Helferinnen mit für die Betreuung der Kinder im Alter von zwei bis zwölf Jahren?“

Die Motivation, ihre Zeit, in der Lebensphase in der Kindererziehung abgeschlossen ist, für andere Kinder zu investieren, beschriebe Elsbeth Dubenhorst (Wagenfeld) und Ingrid Hacker (Oppenwehe). „Damit ich jung bleibe, die Kinder halten mich fit“, ist die Triebfeder von Dubenhorst. „Meine Enkel wohnen weit weg, so kann ich mein Wissen wenigstens an andere Kinder weitervermitteln“, positioniert sich Hacker.

Mit in der Runde des Aktionsteams „Die neue Begegnungsstätte mit Leben zu füllen“ war am Samstag Astrid Holtz vom Aktionsbündnis „Lebendiges Wagenfeld“.

Es war das vierte Treffen, dieses Mal, um die Voraussetzungen für die zukünftigen Angebote der „Paten-Omas“ im ehemaligen „Neustädter Krug“ an der Sulinger Straße, zu schaffen. Dass die Räume und die Angebote neu und im Aufbau sind mit dem langfristigen Ziel, die Arbeit am Gemeinwesen des Ortes unter Einbeziehung aller Ortsteile zu stärken, wurde deutlich. „Wir arbeiten an einem Begegnungszentrum für Wagenfeld und Ströhen“, betonte Rüdiger Fäth von der Diakonie Diepholz-Syke-Hoya. Er wird in Kürze jeweils dienstags von 14 bis 16 Uhr in seinem neuen Büro in der Begegnungsstätte für Gespräche da sein und bittet um telefonische Anmeldung unter 05441/987910.

Wer sein Kind für maximal zwei Stunden anmelden möchte, bespricht dies mit Fäth im Vorfeld. „Die Betreuung ist auf Gründe angelegt, wenn es „mal eng wird“ in der Familie aufgrund eines Notfalls, aber nicht, damit die Eltern zum Friseur gehen können oder „mal ihre Ruhe suchen“. Das ist Fäth ganz wichtig. „Die Damen machen das ehrenamtlich“, betont er.

Der Idee liegt aber natürlich trotz aller Ehrenamtlichkeit ein Win-Win-Effekt generationsübergreifend zu Grunde. Die Kinder treffen bei den Damen auf vielerlei Talente: Gesang, Schauspiel, Kreativität, „grüner Daumen“ und Kochkunst. Das Angebot ist ein Betreuungsangebot ohne öffentlichen Erziehungsauftrag, unterstreicht Rüdiger Fäth. Man wolle es auch nicht als Verlängerung der Betreuungszeiten in der Kindertagespflege verstanden sehen.

Kontakt:

Diakonisches Werk Diepholz – Syke-Hoya, Postdamm 4, 49356 Diepholz, Email: ruediger.faeth@evlka.de,  Tel. 05441 9879-10